Inhaltliche Beschreibung der Maßnahme

Es ist mittlwerweile klar, dass die Energiewende nicht ohne geeignete Speichersysteme funktionieren wird. Gerade bei elektrischen Großspeichern haben sich in den letzten Jahren große technische Fortschritte ergeben. Akkus kommen vermehrt ohne kritische Rohstoffe wie Lithium aus, werden dadurch immer umweltschonender und natürlich auch immer billiger. Die Brandanfälligkeit ist bald Geschichte und auch die Langlebigkeit moderner Batterien überschreitet mittlerweile Werte, die vor wenigen Jahren noch als unmöglich erachtet wurden. Vor allem größere Produktionsanlagen erneuerbarer Energien werden in Zukunft kaum ohne geeignete Speichertechnik installiert werden können, damit es nicht zu extremen Energieüberschüssen innerhalb kurzer Zeit kommt. Dadurch werden Speicher wiederum rentabler, was einer vermehrten Installation zuträglich ist. Damit ist auch der Elektroantrieb bei Fahrzeugen zunehmend konkurrenzfähig. Ein vergleichbarer Technologiesprung ist bei Wasserstoff oder E-Fuels nicht zu erwarten.

Die Region Kulmland kann diese Entwicklung im Zuge der KEM-Region unterstützen. Ziele sind zu Beginn die Bedarfsanalyse sowie die Erhebung und Identifikation von geeigneten Standorten für Großspeichersysteme größer als ein Megawatt (MW) in der Region. Danach sollen wichtige Daten erhoben werden (Lastgänge von Anlagen, Kosten von Speichersystemen und Netzzutrittskosten etc.). Die erhobenen Standorte sollen wirtschaftlich geprüft werden, was die relevanten Regeln, die Rahmenbedingungen sowie Markt- bzw. Preisinformationen der für den Anwendungsfall relevanten Märkte inkludiert (Intraday, Day-Ahead, Regelenergiemärkte, Flexibilitätsmärkte). Durch eine genaue Kalkulation und Prüfung sollen deutliche Empfehlungen für die Umsetzung gegeben werden. Hier ist eindeutig die Einspeicherung von Lastspitzen zur Mittagszeit von Photovoltaikanlagen im Fokus. Durch eine Rentabilität wird auch indirekt die Netzdienlichkeit unterstützt und ermöglicht den Zubau von mehr PV-Anlagen in der Region.

Diese Maßnahme weist Synergien zu Maßnahme 1 (Energiegemeinschaften) und Maßnahme 8 (Agri-Photovoltaik) auf. Da die Region Kulmland vorwiegend im Bereich der Photovoltaik noch nennenswerte Produktionskapazitäten aufweist, ist diese Maßnahme besonders wichtig für die Region. Jeder Einzelne sowie voraussichtlich auch der Wirtschaftsstandort können indirekt dadurch profitieren.



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